Das Gleiberger Land und seine Gemeinden

Biebertal

In der nordwestlichsten Ecke des Landkreises Gießen liegt Biebertal mit einer Einwohnerzahl von rund 10.300. Aus den eigenständigen Ortschaften Rodheim-Bieber, Vetzberg, Frankenbach, Fellingshausen, Königsberg und Krumbach wurde 1970 die Großgemeinde Biebertal gegründet.

Die Ortsteile der Großgemeinde gruppieren sich fast im Kreis um den kulturhistorisch bedeutsamen Dünsberg mit seinen keltischen Ringwallanlagen und dem rekonstruierten Keltentor mit Keltengehöft am Fuße des Dünsbergs.
In der Gemeinde findet man zahlreiche sehenswerte Fachwerkbauten, Kirchen, die Heimatmuseen, der Gail'sche Park in Rodheim sowie die Burgruine Vetzberg, von der aus man einen schönen Blick über das Land hat.

Heuchelheim an der Lahn

Aus den Orten Kinzenbach und Heuchelheim hat sich 1967 die Großgemeinde Heuchelheim gebildet. Beide Orte, die an der Westgrenze des Landkreises Gießen im Lahntal liegen, sind über 1200 Jahre alt (Ersterwähnung im Lorscher Codex: Heuchelheim 778 und Kinzenbach 788). Derzeit leben in der Gemeinde 7.800 Einwohnerinnen und Einwohner.

Das Heimatmuseum im ehemaligen Kinzenbacher Bahnhof und die alte Martinskirche in Heuchelheim sind lohnende Ausflugsziele. Die Gemeinde ist Ausgangspunkt vieler Wanderwege und bietet im Bereich der sportlichen Freizeitgestaltung Gelegenheit zum Angeln sowie Wakeboard- und Wasserskisport an den Heuchelheimer Freizeitseen im Lahntal. Zum Radfahren laden der Lahnradweg sowie der Radfernweg R7 (Werra-Bad Hersfeld-Lauterbach-Wetzlar-Limburg) und die Radwanderwege des Gleiberger Landes ein.

Lahnau

Die Gemeinde Lahnau ist am 1. August 1979 aus den ehemals selbstständigen Dörfern Atzbach, Dorlar und Waldgirmes entstanden. Sie liegt nördlich der Lahn zwischen Gießen und Wetzlar. In Lahnau leben ca. 8.500 Einwohner in einer reizvollen Landschaft. Die Lahnaue und die umliegenden Wälder laden zu vielen Freizeitaktivitäten ein. Der Boots- und Radtourismus im Lahntal hat in den letzten Jahren das Bild auf und an der Lahn geprägt. Atzbach verfügt über eine kleine Anlegestelle und in Dorlar befinden sich eine Ausstiegsstelle und eine kleine Schleuse. Sehenswert sind weiterhin, das Alte Backhaus und die Dorfkirchen. In Dorlar wurden auch bereits Spuren eines römischen Feldlagers ausgegraben und in Waldgirmes liegt das eigentliche Schmuckstück: die Ausgrabungsstätte eines römischen Forums aus dem Jahre 4 v. Chr. Dieser römische Stützpunkt ist die älteste zivile Siedlung der Römer nördlich der Alpen und östlich des Rheins. Eine ständige Ausstellung in der Geschäftsstelle des Römischen Forums Waldgirmes e.V., macht darauf aufmerksam.

Besonderes Aufsehen erregte der "sensationelle" Fund eines Pferdekopfes von einer Reiterstatue des römischen Kaiser Augustus.

Wettenberg

Krofdorf-Gleiberg, Launsbach und Wißmar schlossen sich 1979 zur Großgemeinde Wettenberg zusammen. Derzeit leben in der Großgemeinde etwa 12.900 Einwohnerinnen und Einwohner. Der Berg Wettenberg bei Launsbach, gegenüber dem Gleiberg, von dessen Plattform aus man einen herrlichen Blick über Felder, Wiesen und die großen Waldflächen des »Krofdorfer Forstes« hat, ist der Namensgeber für die Gemeinde. Der »Krofdorfer Forst« umfasst 4.000 Hektar, wovon die Hälfte auf dem Gemeindegebiet liegt; er gilt als das größte zusammenhängende Waldgebiet Hessens. Im Sommer sind der Wißmarer See und das Freibad in Krofdorf-Gleiberg beliebte Ausflugsziele im »Gleiberger Land«. Seit vielen Jahren hat Wettenberg mit dem Festival »Golden Oldies« mit Musik und Fahrzeugen der 50er bis 80er Jahre, aber auch mit dem Hessischen Märchentag in Wißmar überregionale Bedeutung erlangt. Sehenswert ist in Wettenberg vor allem die Burg Gleiberg, aber auch die evangelischen Kirchen in allen drei Ortsteilen, das Holz + Technik Museum im Ortsteil Wißmar sowie die Heimatmuseen.